Wieder mehr Leichtigkeit – Sorgen loslassen

Kindern Mut machen

* Der Blogbeitrag enthält Werbung – Buchtitelnennung meiner Bücher

 

Die letzten zwei Jahre haben aufgrund der Pandemie mächtig Kraft und Energie gekostet.

Ich habe diese Zeit als sehr anstrengend empfunden und habe oftmals wahrgenommen, dass ich das Gefühl hatte, meine Unbeschwertheit und Leichtigkeit zu verlieren. Ebenso habe ich gemerkt, dass sich durch das Maske tragen meine Gesichtsmuskeln angespannt haben, was sich auch in der Kiefermuskulatur bemerkbar gemacht hat. Scheinbar hat mein Körper unbewusst auf diese Stresssituation reagiert, ich aber zum Glück durch meine Yogakenntnisse gut reagieren konnte und entsprechende Yogaübungen gemacht habe.

Ich war noch im Januar guter Hoffnung, dass sich diese fundamentale Kriese zum Frühjahr auflösen wird, doch nun ist schon die nächste Herausforderung da.

Nie im Leben hätte ich daran gedacht, dass ich jemals Angst haben müsste, weil in Europa Krieg ist. All das, was meine 91-jährige Mutter auf der Flucht aus Ostpreußen als Kind miterlebt hat, erleben nun im Jahr 2022 sehr viele Menschen, insbesondere junge Frauen mit ihren Kindern. Ich weiß, irgendwo auf der Welt herrscht immer Krieg, aber auf einmal ist er so bedrohlich nah.

Die Bilder in den Medien schockieren mich.

Und ja, ich habe Angst, weil in den Medien unter anderem immer wieder von Nuklearwaffen und chemischen Waffen gesprochen wird.

 

Meine schlimme Erfahrung als Jugendliche

Das macht mir sogar große Angst, denn ich erinnere mich noch an einen Schockmoment als Jugendliche.

Damals war ich Anfang 20 Jahre alt. Es war im Jahr 1986 und es gab noch keine digitale Medien und auch selten Sondersendungen zu aktuellen Themen im Fernsehen.

Ich war gerade mit meinem Fahrrad auf dem Heimweg und es fing an zu regnen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie nass ich wurde. Wenig später schaute ich Zuhause die Abendnachrichten und dann wurde berichtet, dass nach der Explosion im Atomkraftwerk Tschernobyl eine radioaktive Wolke nach Deutschland wehte und der Regen spülte die radioaktiven Partikel aus der Atmosphäre auf die Erde. Wo und in welcher Menge dieser „belastete Regen“ abregnen würde, konnte man damals noch nicht genau sagen. Aber ich hatte etwas von diesem ersten Regen abbekommen!  Diese Nachricht war eine meiner schlimmsten Momente in meinem Leben.

Zum Glück wurde am nächsten Tag bekannt gegeben, dass der Norden kaum betroffen war. Ich fühlte Erleichterung!

 

 

Heute schockieren mich die Bilder vom Krieg! Bilder aus den Nachrichten, die ich mit in die Nacht nehme. Dinge, die mich beschäftigen, weil ich es mit meinem Verstand nicht begreifen kann.

 

Schon die Pandemie hat vielen Kindern sehr zu schaffen gemacht. Und nun noch die Tatsache, dass Krieg in einem Land in Europa herrscht und dass viele Menschen auf der Flucht sind und ihre Heimat verlassen. Das ist für unsere Kinder schwer zu begreifen. Gerade für die sensibleren bzw. hochsensibleren Kinder ist dieser Ausnahmezustand schlimm und die Bilder in den Medien können schockierend wirken.

In meinen Blogbeiträgen über den „Vielfühler“, „Ultrawahrnehmer“ und „Immerdenker“ (Auf die Begriffe klicken, Link zum Blogbeitrag) schreibe ich über die Wahrnehmungswelt der sensibleren Kinder.

Kinder mit einer Wahrnehmungsverarbeitungssensibilität haben bekanntlich eine komplexe Denkweise und eine sehr tiefgründige Art des Denkens und des Fühlens, aber auch des Mitfühlens und Mitleidens.

Die Kinder machen sich über so viele Dinge Gedanken, die sich so manch Erwachsener kaum vorstellen kann. Die Feinfühler sind auf der kognitiven Ebene sehr weit entwickelt. Sie sprechen über das Weltgeschehen, Tierleid, Umweltkatastrophen und so viele Dinge, weil sie alles verstehen und am liebsten die Welt retten wollen. Immer wieder wird mir in meinen Seminaren berichten, welch erstaunliche Fragen die Immerdenker (so nenne ich die Feinfühler) stellen und welche tiefgründigen Gedanken sie sich machen, weil sie beispielsweise schon mit 5 Jahren die Welt verstehen wollen und auch über das Leid von Menschen, über den Tod und das Sterben nachdenken. Mir ging es in diesem Alter übrigens genauso. Ich wollte auch den Tod verstehen, aber es war einfach zu abstrakt für mich und ich hatte nicht das Glück, mit jemanden darüber sprechen zu können.

Nun ist der Krieg da und seit dem Einmarsch von Russland in die Ukraine werden wir quasi stündlich mit Nachrichten überflutet, die auch die Kinder aufschnappen. Manchmal kommt es auch zu Gesprächen im Elternhaus, in der Schule oder in der Kita kommen die Kinder zwangsläufig mit dem Thema Krieg in Kontakt.

Wer kann es verstehen, dass im Jahr 2022 Menschen einfach weggebomt und getötet werden, weil Land erorbert werden soll.

Die Kinder können es kognitiv kaum erfassen, geschweige denn verstehen. Es bereitet ihnen aber Sorgen oder macht ihnen Angst. Besonders wenn die Kinder Bilder von Müttern mit weinenden Kindern, die auf der Flucht sind, sehen oder die zerbomten Häuser. All das ist für uns alle schockierend! Es ist grausam!

Wichtig ist:

  • Möglichst Bilder aus den Nachrichten vermeiden (Bilder prägen sich extrem ein!)
  • Mit den Kindern über das Thema sprechen und Fragen beantworten – natürlich alles kind- und altersgerecht formuliert.
  • Wenn Kinder bei Gesprächen mit Erwachsenen dabei sind, bitte auf die Worte achten. Sie schnappen alles auf.
  • Den Fokus nicht zu sehr auf Angst und Erschrockenheit richten (auch wenn es schwer fällt)

 

Die Sorgenwolke

Mir ist es wichtig, dass Kinder die Möglichkeit haben, ihre Sorgen und Ängste mitzuteilen und zu teilen. Die Sorgen, Gedanken und Ängste zu benennen tut gut.

Mit der Sorgenwolke habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, ich setze dieses Tool schon seit über 25 Jahre in meinem Kinderyogaunterricht ein.

Die Sorgenwolke mit all den Einträgen darf dann mit Eltern oder Freunden besprochen werden. So können die Kinder ihre Sorgen formulieren, wenn sie mögen darüber sprechen und dann die Sorgen loszulassen.

Loslassen: Die Kinder können sich vorstellen, dass die Sorgenwolke all ihre Sorgen, komischen Gefühle und Ängste aufnimmt und während die Wolker weiterzieht mitnimmt. Oder die ausgefüllte Sorgenwolke darf zerrissen werden und dann in den Müll wandern – als ein Symbol des loslassens.

Es gibt sicherlich noch einige weitere Rituale, sich von Sorgen zu befreien, aber diese Variante ist ohne viel Aufwand schnell durchführbar.

Natürlich kann dieses Ritual Kindern die Sorgen nicht komplett nehmen, aber zumindest fühlt sich das Kind in dem Moment etwas leichter und befreiter.

 

 

 

Ich möchte dir und deinem Kind die Sorgenwolke zur Verfügung stellen. Hier findest du die PDF: Sorgenwolke

 

Viel Freude an der Sorgenwolke,

herzlichst Sabina

 

 

 

 

Mir liegt es seit vielen Jahren am Herzen, Kinder zu stärken und ihnen soziale Werte,Lebensfreude, Zuversicht und Mut zu vermitteln.

Daher möchte ich dir mein Buch „Kinder fördern mit Denkanstößen“ vorstellen und emfpehlen

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sowie auch Amigos tierische Mutmach- und Entspannungsgeschichten

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Sabina Pilguj
sabiza@t-online.de

Im Sonnenjahr 2017 habe ich mich entschlossen mit einem Blog „Ibiza"- Ich bin ich - zentriert und achtsam“ online zu gehen. Ich schreibe über alltägliche Themen, über Hochsensibilität, mein Herzensanliegen "Hochsensible Kinder stärken", den Lifestyle-Hippie, Yoga und Kinderyoga sowie über unsere tierischen Freunde.

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