01 Feb Gänseblümchen
„Er liebt mich, er liebt mich nicht?“
Das Gänseblümchen ist Heilpflanze 2017
„Zartes Tausendschön“ so habe ich das Gänseblümchen in meinem Buch „Weisheiten aus der Natur genannt“.
Textauszüge aus „Weisheiten aus der Natur“:
Wer hat nicht als Kind diese wunderschönen Frühlingsblumen gepflückt, um dann ein kleines Sträußchen zu verschenken oder sich einen Blumenkranz ins Mädchenhaar zu stecken. Diese zarten Blumen, beinah nur für Kinderhand erschaffen, waren für mich immer der Beginn des Sommers, obwohl es eine Frühlingsblume ist. Erinnern wir uns, wie wir das Gänseblümchen als Orakel für unseren Schwarm befragt haben, in dem wir einzelne Blütenblätter abgezupft haben und dabei fragten: „Er liebt mich, er liebt mich nicht?“. Gänseblümchen sind nicht nur eine bewegende Erinnerung an unsere Kindertage, sondern berühren mit ihrer zarten Schönheit auch uns Erwachsene noch immer.
Tausendschön
Das Gänseblümchen (Bellis perennis) wird auch „Mehrjähriges Gänseblümchen“, Tausendschön, Maßliebchen oder schweizerisch „Margritli“ (Kleine Margerite) genannt.
Das Blütenkörbchen des Gänseblümchens folgt der Sonne von Ost nach West und schließt sich abends sowie bei schlechtem Wetter.
Diese so zart und fragil wirkenden Blümchen haben sich nahezu auf der ganzen Erde verbreitet. Die kleinen Schönheiten sind beinah überall zu finden, so dass auch die Stadtkinder von ihnen entzückt sind. Gänseblümchen blühen fast zu jeder Jahreszeit und im letzten Winter konnte ich diese sogar bei Frost und leichtem Schnee in ihrer zarten, weißen Schönheit bewundern.
Gänseblümchen sind essbar und eine dekorative Beigabe im Salat. Sie ist eine wichtige Heilpflanze in der sogenannten „Blütenapotheke“ und soll den Stoffwechsel anregen. In der Pflanzenheilkunde findet man eine Vielseitigkeit in der Anwendung dieser kleinen Pflanze.
Die Botschaft der Gänseblümchen
Die Gänseblümchen erinnern uns an die Leichtigkeit und die Lebensfreude unserer unbeschwerten Kindertage. So winzig klein und unscheinbar sie auch wirken mögen, ihre Ausstrahlung und Wirkung ist unbeschreiblich groß. Sie berühren uns mit ihrer zarten Schönheit, schenken uns Freude und erwecken ein Glücksgefühl. Vorausgesetzt, man nimmt sie wahr.
Die Blume wirkt zart und bescheiden, beinah zerbrechlich, aber dennoch stellt sie sich allen harten Anforderungen des Lebens und scheint allen Widrigkeiten zu trotzen. So zart und zerbrechlich sie auch wirken mag, erweckt sie den Eindruck eines starken Lebens- und Überlebenswille und eines großen Vertrauens in sich selber. Oftmals wird das Gänseblümchen einfach unsanft plattgetreten, doch es richtet sich immer wieder auf.
Diese innere Stärke und Robustheit schien auch Erich Kästner in seinen Zeilen „Das Gänseblümchen“ ausdrücken zu wollen: „Wer wagt es, sich den donnernden Zügen des Lebens entgegenzustellen? Die kleinen Blumen zwischen den Eisenbahnschwellen!“
Was wir von den Gänseblümchen lernen können
Dieses kleine zarte Blümchen zeigt uns seine innere Stärke und sein Selbstvertrauen – es nimmt die Herausforderungen des Lebens an. Probleme sind ja eigentlich „nur“ Herausforderungen und Aufgaben, die das Leben uns stellt. Es ist auch immer eine Sache des Betrachters, daran zu verzweifeln oder diese anzunehmen und zu lösen. Manchmal scheint eine Situation so schwierig und verfahren zu sein, dass man kaum einen Ausweg weiß und beinah am Verzweifeln ist.
Es ist wichtig, zuversichtlich zu bleiben und vertrauensvoll jede Herausforderung mutig anzunehmen und es mit ihr aufzunehmen. Einige Zeit später kann man meistens darüber lächeln und weiß, dass das Leben uns eine Lektion gelehrt hat. Man durfte daran lernen, wachsen, reifen und sein Selbstbewussten stärken.
Die Botschaft des Gänseblümchens lehrt uns, sich nicht klein, unscheinbar und schwach zu fühlen, sondern vertrauensvoll die innere Stärke und Zuversicht zu aktivieren. Sich immer wieder neu aufzurichten und dem Leben voller Optimismus begegnen.
Vom Leben lernen, das Leben voller Begeisterung mit all unserer inneren (Lebens-)Kraft zu leben.
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